Wir alle profitieren von der wertvollen Arbeit, die Frauen leisten:
Kinderbetreuung, die Pflege von Angehörigen, Haushaltsführung, die emotionale Arbeit usw. werden von Frauen gestemmt.
Unsere Gesellschaft profitiert enorm vom Engagement der Frauen,
gleichzeitig werden diese Leistungen aber nicht gewürdigt.
Das kann man u.a. an den Niedrigpensionen unserer Mütter und Großmütter sehen.
Kinder zu gebären und groß zu ziehen ist die Grundlage unseres Pensionssystems. Unbezahlte Care-Arbeit wird als selbstverständlich angesehen und nicht als wertvoller Beitrag anerkannt und
gewürdigt.
Wir Frauen leben mit der Mehrfachbelastung von familiärem und
beruflichem Engagement und leiden an der ungleichen und unfairen Bewertung von Care-Arbeit und Erwerbsarbeit!
Frauen, insbesondere Mütter werden in prekäre Verhältnisse gedrängt,
finanziell wie sozial. Wir Frauen füllen Versorgungslücken, besonders in der Corona-Krise ist das sichtbar geworden.
Unsere Aufgaben haben sich vervielfacht, Unterstützung und Versorgung
der Angehörigen, Home-schooling usw., während unsere Netzwerke weggebrochen sind: Oma's die aushelfen, Kinderbetreuungseinrichtungen... Insbesondere Frauen arbeiten oft im
Niedriglohnsektor, das sind genau
die Berufsgruppen, die während des Lockdown extrem gefordert waren und uns alle gut versorgt haben:
Supermarktkassierinnen, Pflegekräfte, Erntehelferinnen, Sozialbetreuerinnen, Krankenpflegepersonal usw.
Sie sind unterbezahlt und genießen wenig Ansehen.
Es ist Zeit politisch und gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen und Frauen den Stellenwert einzuräumen, den sie
verdienen!
Tamara Mehrl